Prävention bereits im Kindesalter
Der erste Schritt zu gesunden Zähnen
Durch zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen sowie durch einfache, vorbeugende Maßnahmen können oft umfangreiche und kostspielige kieferorthopädische Behandlungen zu einem späteren Zeitpunkt eingegrenzt oder gar vermieden werden, z.B. wenn Schneidezähne des Oberkiefers zu weit vorstehen und deshalb besonders traumagefährdet sind oder vorzeitig Milchzähne verlorengegangen sind und dadurch ein Platzmangel für die folgenden bleibenden Zähne entsteht.
Diese Vorsorgeuntersuchungen dienen primär der Erkennung von Karies, es sollen aber auch Fehlstellungen der Kiefer und fehlerhafte Funktionen des gesamten Kauorgans rechtzeitig erkannt werden. Beispielsweise können Daumenlutschen, fehlende Nasenatmung, Zungenpressen oder falsches Schlucken Fehlstellungen der Zähne und der Kiefer bedingen.
Eine pathologische Mundatmung, ausgelöst durch wuchernde adenoide Vegetationen („Polypen“) oder durch vergrößerte Tonsillen („Mandeln“), kann in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Fachärzten für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde behoben werden.
Eine gut funktionierende Nasenatmung wirkt sich positiv auf die Breitenentwicklung des Oberkiefers aus, verringert die Infektanfälligkeit durch ausreichende Mittelohrbelüftung und führt zu einer verbesserten Sauerstoffzufuhr, welche ein besseres Allgemeinbefinden und eine gesteigerte Konzentrationsfähigkeit mit sich bringt.
Sehr günstigen Einfluss auf die Therapie gestörter Muskelfunktionen hat die Zusammenarbeit mit Logopäden. Die sogenannte myofunktionelle Therapie versucht durch Lippenübungen einen zwanglosen Mundschluss zu erreichen, strebt mit Zungenübungen die optimale Mobilität und die korrekte Ruhelage der Zunge an und korrigiert mit einem Schlucktraining ein falsches Schluckmuster.